Hautkrebsvorsorge und Muttermale: Denn unsere Haut vergisst nichts

Viele Muttermale oder Leberflecken auf unserer Haut sind harmlos. Starke UV-Einstrahlung kann sie aber zu übermäßigem Wachstum und Entartung anregen: Hautkrebs entsteht. Auch bei hornbildenden Hautzellen kann die innere Regulierung versagen: Sie vermehren sich unkontrolliert und können entarten.

Diese Veränderungen sind vor allem auf den „Sonnenterrassen“ der Haut zu beobachten:

  • Stirn
  • Ohrmuscheln (vor allem obere Kante)
  • Nasenrücken
  • Unterlippe
  • Handrücken
  • Kopfhaut (vor allem bei Glatzenträgern)

Dabei spielt es keine Rolle, wie lange oder wie oft das übermäßige Sonnenbad her ist: Unsere Haut vergisst nichts.

Die Dermatologen in der Rosenpark Klinik untersuchen beim sogenannten Hautkrebs-Screening (Hautscreening) systematisch die gesamte Oberfläche Ihres Körpers und beurteilen Veränderungen mit geschultem Blick. Bei verdächtigen Pigmentmalen setzen wir die Auflichtmikroskopie ein, um auch ohne Operation veränderte Zellen zu beurteilen.

Ihre Haut sollten Sie unbedingt einem Spezialisten zeigen, wenn

  • sich über Wochen knotige oder schuppige Veränderungen entwickeln
  • sich Pigmentflecken dunkel oder auch vielfarbig verfärben, eine unregelmäßige Form bilden oder neue, knotige Anteile bekommen
  • Ihre bislang gleichmäßige Pigmentverteilung unregelmäßig wird

Welche Hautkrebs-Formen und -Frühformen gibt es und wie werden sie behandelt?

Frühformen

  • Aktinische Keratosen
    • raue, leicht verdickte Hautstellen mit deutlicher Verhornung durch Veränderung von Zellen in der Oberhaut
    • entstehen vor allem an Körperstellen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind
    • können unbehandelt zu einem Plattenepithelkarzinom (Spinaliom oder auch Stachelzellkarzinom) werden

UNSERE THERAPIE: Photodynamische Therapie (PDT), Kryotherapie (Kälte), Abtragung mittels Laser oder chirurgische Entfernung.

  • Morbus Bowen
    • rötliche oder rötlich-braune, meist schuppende Flecken
    • entsteht durch Zellen in der Oberhaut (Epidermis), die sich in  Krebszellen verwandelt haben
    • tritt auch an Körperstellen auf, die nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt sind
    • bildet sich unbehandelt nie oder nur ganz selten von alleine zurück
    • geht mit großer Wahrscheinlichkeit in ein Spinaliom über

UNSERE THERAPIE: chirurgische Entfernung, Photodynamische Therapie (PDT) oder Abtragung mittels Laser.

Weißer Hautkrebs (heller Hautkrebs)

  • Basaliom (Basalzellkarzinom)
    • häufigste Form des Hautkrebses
    • kann verschiedene Erscheinungsformen haben: von nur leicht dunkler Hautverfärbung über wulstartige und knotige Veränderungen bis zu narbenähnlichen Erscheinungen
    • entwickelt sich meist aus den Haarwurzelanlagen in der oberen Lederhaut
    • entsteht am häufigsten auf Körperteilen, die der Sonne ausgesetzt sind
    • breitet sich so gut wie nie in andere Organe aus
    • kann aber das umliegende Gewebe zerstören

UNSERE THERAPIE: chirurgische Entfernung oder Photodynamische Therapie (PDT).

  • Plattenepithelkarzinom (Spinaliom oder Stachelzellkarzinom)
    • entsteht  aus Zellen der Oberhaut
    • wächst langsam in die Tiefe
    • sichtbar als Knötchen oder Knoten, die langsam verhornen
    • Oberfläche kann teilweise aufgebrochen und krustig sein
    • kann unbehandelt im fortgeschrittenen Stadium Tochtergeschwulste bilden

UNSERE THERAPIE: chirurgische Entfernung

Schwarzer Hautkrebs

  • Malignes Melanom
    • bräunlich, partiell schwarze bis rötlich graubläuliche Hautveränderungen, die auf den ersten Blick harmlosen Pigmentmalen ähneln
    • mit knotigen Anteilen
    • mit auffälligem Größenwachstum
    • entsteht zu 30 Prozent aus gutartigen Leberflecken
    • kann sich aber auch neu bilden
    • der bösartigste Hauttumor, da er schnell Metastasen bildet
    • tritt zu 80 Prozent an normalerweise bekleideten Körperstellen auf, auch am behaarten Kopf, unter Finger- und Fußnägeln sowie an den Fußsohlen
    • Früherkennung ist bei dieser Form des Hautkrebses lebensrettend

UNSERE THERAPIE: chirurgische Entfernung

Bei allen Formen des Hautkrebses und seiner Vorstufen gilt: Je früher sie erkannt und behandelt werden, desto besser.

Weitere Informationen finden Sie in unseren Infoblättern „Dermatologie", die  Sie gerne bei uns kostenfrei anfordern können.

Sie interessieren sich für eine unverbindliche, persönliche Beratung zur Hautkrebsvorsorge in der Rosenpark Klinik? Sehr gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin.

Experten-Tipp:

Dr. Sonja Sattler: „Durch regelmäßige Selbstkontrolle und regelmäßiges Hautkrebs-Screening können Krebs-Vorstufen oder bösartige Veränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die frühzeitige Erkennung einer bösartigen Hauterkrankung kann lebensrettend sein.“

Das sollten Sie beachten

Zur Risikogruppe zählen alle Personen, die

  • Hautkrebs in der Verwandtschaft oder selbst schon einmal hatten
  • mehr als 50 Pigmentmale auf ihrer gesamten Körperfläche haben
  • zum hellen Hauttyp I-II gehören und häufig Sonnenbrände haben bzw. hatten

Dieser Personengruppe bieten Selbstbräuner gesunde Bräune ohne Risiko: Sie werden auf die Haut aufgetragen und färben die oberste Hornschicht ein. Der natürliche Erneuerungsprozess der Haut schilfert die eingefärbten Zellen allmählich ab.

Darüber hinaus rät die Deutsche Krebshilfe zu folgenden präventiven Schutzmaßnahmen:

  • Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden.
  • Schatten suchen, vor allem in der Mittagszeit.
  • Schützende Kleidung tragen sowie ausreichende Kopfbedeckung und Sonnenbrille.
  • Täglich Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor >30 benutzen.
  • Sonnenschutz auch im Alltag, in der Freizeit und beim Sport nicht vernachlässigen.
  • Sonnenstudios meiden.