Häufige Fragen

Wie wirkt Botulinum konkret in der Anwendung gegen Falten?

Botulinum – kurz Botox ist ein Verspannungsblocker. Es wirkt wie eine Muskelbremse, die das Übertragen des Befehls zum Zusammenziehen vom Nerv auf den Muskel für etwa vier bis sechs Monate bremst. Damit glättet es unschöne mimische Falten und gibt dem Gesicht einen entspannten, freundlichen Ausdruck zurück, wobei besonders wichtig ist, dass die natürliche Mimik dabei erhalten bleibt. Mit Botulinum werden bereits seit Jahrzehnten erfolgreich neurologische Erkrankungen behandelt. Botulinum Typ A ist ein bewährtes, risikoarmes Antifaltentherapeutikum und aus der Ästhetik nicht mehr wegzudenken. Das Medikament Botulinum Typ A wird in präziser, stark verdünnter Dosierung mit einer sehr feinen Nadel in die zu behandelnde Muskulatur injiziert. Es blockiert an den Nervenenden die Bildung sogenannter Botenstoffe, die wiederum die Kontraktionen von Muskeln auslösen. Dadurch können die behandelten Muskelpartien entspannen, die darüber liegende Haut glättet sich. Linien und Falten gehen nicht nur zurück, auch der Bildung neuer Falten wirkt Botulinum Typ A entgegen. Bis auf wenige, ganz kleine Einstiche, die noch für ein paar Minuten sichtbar sind, hinterlässt die Behandlung keine Spuren.

Kann es tatsächlich süchtig machen? Oder: Gibt es eine Sucht nach Botulinum-Anwendungen?

Der Drang nach Schönheit und Perfektion ist ein Dauer-Thema unserer heutigen Gesellschaft. Hieraus kann durchaus eine gewisse Sucht nach Schönheit, auf die man nicht mehr verzichten will, entstehen. Eine regelmäßige Botulinum-Behandlung ist allerdings notwendig, um ein konstantes Ergebnis zu erhalten, da sich Botulinum nach 4-6 Monaten wieder abbaut. Manche Patienten zeigen aber die Neigung immer mehr haben zu wollen und kommen in unnotwendig kurzen Abständen. Hier ist dann Vorsicht geboten. Eine echte Sucht nach Botox gibt es nicht, jedoch kann es sein, dass man auf die Wirkung, im psychologischen Sinn, nicht mehr verzichten möchte. Vergleichbar mit der Sucht nach Tattoos. Patienten verlieren häufig den Blick für die Objektivität und dann ist es die Aufgabe des Arztes den Patienten ganzheitlich zu betrachten und dann eine individuelle Beratung zu geben, um den Patienten optimal zu betreuen.

Kann sich daraus ein eigenes Krankheitsbild entwickeln (Dysmorphophobie)?

Wird ein Drang zur Sucht und einer zwanghaften Lebenssituation kann man durchaus von einer Krankheit zu sprechen. Die Dysmorphophobie, die Angst unschön auszusehen, ist das klassische Beispiel für ein Suchtpotenzial bei ästhetischen Patienten. Durch die eigene Wahrnehmungsstörung empfindet der Patient sich als unattraktiv und hat ein gestörtes Bild seiner selbst. Das heißt, er sieht sich anders, als alle anderen es tun. Die bekannteste Dysmorphophobie ist die Magersucht, in der sich Betroffenen immer noch als dick ansehen, obwohl sie stark abgemagert und untergewichtig sind.

Werden die Patientinnen tatsächlich immer jünger?

Ja auch jüngere Frauen wollen heute schon gegen kleinere Fältchen vorgehen oder der Entstehung dieser vorbeugen. Natürlich ist der Einsatz von Botulium nicht in jedem Alter sinnvoll. Aber in richtigen Maßen gibt es auch bei jüngeren Patientinnen keinen Grund, das gleich bedenklich zu finden. Man darf nicht vergessen, dass jeder unterschiedlich altert. So kann eine Mitte 20-jährige bereits Falten bilden, während eine Mitte 30-jährige immer noch ein nahezu makelloses Hautbild vorweist. Hier kann man also nicht pauschalisieren, sondern muss individuell entscheiden und beraten.

Wie oft sollte Botulinum angewendet werden?

Da der Körper das Protein Botulinum im Laufe der Zeit wieder abbaut muss die Behandlung regelmäßig aufgefrischt werden. Baut sich das Botulinum ab, gewinnt der Muskel langsam wieder an Beweglichkeit zurück. Nach etwa 4 – 6 Monaten sollte dann eine Auffrischung erfolgen, da die Wirkung bis dahin komplett nachgelassen hat.

Was passiert bei einer Überdosierung?

Bei einer Überdosierung mit Botulinum bei ästhetischen Behandlungen spricht man von keiner Vergiftung, denn die Dosierungen sind minimal. Trotzdem besteh die Gefahr einer Fehlbehandlung mit unerwünschten Nebenwirkungen. Daher ist die Wahl eines kompetenten und vertrauensvollen Arzt von größter Bedeutung.

Sind bleibende Schäden möglich?

Da sich Botulinum vollständig wieder abbaut, sind keine bleibende Schäden bekannt.

Kann Botox auch vorbeugend gegen Falten eingesetzt werden, also deren Entstehung verhindern?

Hat man noch keine oder deuten sich bereits kleine mimische Falten an, kann Botulinium erfolgreich vorbeugend eingesetzt werden. Durch das gezielte Bremsen der verantwortlichen mimischen Muskulatur, wird der Faltenbereich ruhig gestellt und kann sich nicht weiter vertiefen oder gar nicht erst bilden. Bei regelmäßiger Botulinumanwendung glätten sich sogar bereits tiefe Falten deutlich.